LIW2022-3
Ergebnisse der Umfrage
Leben in Wiesbaden 2022
Junge Erwachsene
- Das Wohlbefinden jüngerer Erwachsener ist spätestens seit der Corona-Pandemie stärker in den öffentlichen Fokus gerückt.
- Wiesbaden hatte traditionell eher den Ruf, eine Stadt für ältere Menschen zu sein.
- Wie leben jüngeren Menschen in Wiesbaden und wie zufrieden sind sie mit der städtischen Lebensqualität?
- Wie stark fühlen sie sich an die Stadt gebunden?
Bild 1: Zufriedenheit mit der Lebensqualität in Wiesbaden insgesamt und mit der eigenen Wohngegend nach Alter der Befragten (in %)
Jüngere Erwachsene sind im Trend etwas weniger zufrieden mit der Lebensqualität in Wiesbaden insgesamt sowie mit ihrer Wohngegend.
Bild 2: Wiesbaden Wunschort zum Wohnen nach Alter (in %)
- Wiesbadenerinnen und Wiesbadener im jüngeren Erwachsenenalter fühlen sich weitaus weniger an die Stadt gebunden als Befragte im miltleren oder höheren Alter.
- Insbesondere unter den 25- bis 29-Jährigen steigt der Anteil derjenigen an, die lieber woanders in der Region leben würden.
- Immer noch mehr als jede/r zweite von ihnen lebt jedoch gerne in Wiesbaden und nur wenige würden lieber aus Wiesbaden und Region wegziehen.
Bild 3: Einschätzung der Attraktivität Wiesbadens für verschiedene Altersgruppen (in %)
- Neben der Zufriedenheit mit der Lebensqualität in Wiesbaden insgesamt wurden die Befragten auch gebeten zu bewerten, wie attraktiv die Stadt für verschiedene Altersgruppen ist.
- Im Gesamtschnitt aller Befragten wird die Attraktivität Wiesbadens am positivsten für die mittlere Altersgruppe von 35 bis 65 Jahre eingeschätzt (34 % sehr gut bis gut, nur 12 % weniger oder gar nicht gut).
- Am wenigsten vorteilhaft sind die Bewertungen der Attraktivität für Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren sowie für junge Erwachsene im Alter von ca. 18 bis 34 Jahren.
- Viele Befragte geben zu anderen als der eigenen Altersstufe keine Bwertung ab. Bei Fokussierung auf die Bewertungen, die nur durch die betreffende Altersgruppe abgegeben werden, erweisen sich jüngere Erwachsene (18 bis 34 Jahre) als diejenigen, die die Attraktivität Wiesbadens für ihre eigene Altersgruppe am negativsten bewerten.
- Die mittlere Altersgruppe (35- bis 64-Jährige) ist deutlich zufriedener, wärend Befragte im Ruhestandsalter wieder etwas kritischer Urteile abgeben.
- Innerhalb der Gruppe der „Jungen Erwachsenen“ ist eine weitere Abstufung erkennbar in Richtung einer deutlich schlechteren Bewertung, je jünger die Befragten sind.
Bild 4: Haushaltskonstellation der Befragten nach Alter (in %)
- Die Haushaltskonstellation verändert sich bei jungen Erwachsenen im Laufe weniger Jahre noch relativ stark.
- Die Ablösung vom Elternhaus findet für den Großteil der hier lebenden jungen Erwachsenen erst einige Jahre nach Erreichen der Volljährigkeit statt. Mehr als Hälfte der unter 25-Jährigen Befragten gibt an, noch im elterlichen Haushalt zu wohnen. Etwa 10 % lebt in einer Wohngemeinschaft
- Erst bei den 25- bis 29-Jährigen hat die Mehrheit einen eigenen Hausstand, sei es alleine oder mit Partner/in.
Bild 5: Zurechtkommen mit dem Haushaltseinkommen nach Alter (Selbsteinstufung, in %)
- Von den Wiesbadenerinnen und Wiesbadenern bis unter 35 Jahren kommen nach eigener Aussage etwas mehr als ein Fünftel (eher) schlecht mit dem eigenen Haushaltseinkommen zurecht.
- Tendenziell kommen jüngere Befragte schlechter mit ihrem Einkommen zurecht als ältere.
- Ab Anfang 30 - wo mutmaßlich die meisten den Einstieg ins Berufsleben hinter sich haben - steigt der Anteil derjenigen, die sehr gut zurechkommen, deutlich an auf 21 % gegenüber 12 % bei den unter 30-Jährigen.
Bild 6: Haben Sie bzw. Ihr Haushalt vor, innerhalb der nächsten 2 Jahre umzuziehen und sehen Sie dazu die Möglichkeit?
- Wiesbadenerinnen und Wiesbadener im jüngeren Erwachsenenalter haben wesentlich häufiger die Absicht, in den kommenden Jahren umzuziehen im Vergleich zu älteren. Mit jedem Lebensjahrzehnt sinkt die Umzugsneigung.
- Für viele ist dieser Wunsch jedoch schwer realisierbar, sei es aufgrund finanzieller Gründe oder weil keine passende Wohnung gefunden wird.
- Finanzielle Gründe stellen vor allem für die ganz jungen Befragten bis 24 Jahren sowie die Anfang 30-Jährigen ein Hindernis dar.